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Monatsrückblick November 2022

Der November passte sich in den allgemeinen Erwärmungstrend in Deutschland ein. Mit einer Mitteltemperatur von 5,8 °C landete der Monat im Ranking auf dem 16. Platz (Zeitraum 1961-2022).

Die Sonne schien insgesamt 117 Stunden. Das entspricht einem erheblichen Plus von 59 Stunden. Lediglich in den Jahren 2011 und 2003 schien die Sonne noch länger. Im Ranking seit 1961 erreichte der diesjährige November somit einen beachtlichen 3. Platz. Deutschlandweit wurden in Sachen Niederschlag rund 80 Prozent des Klimamittels erreicht, wobei aber ein enormes Südwest-Nordost-Gefälle zu verzeichnen war. Besonders trocken waren weite Teile Brandenburgs, der Berliner Raum, große Gebiete Mecklenburgs, aber auch der Westen von Sachsen. Die Summe aller Einzelmessungen des Niederschlags lag im November in Coswig bei 46,4 mm. Das entsprach in etwa dem Normalwert des Monats November. Die bisherige negative Niederschlags-Jahresbilanz 2022 erhöhte sich damit in
Coswig nicht weiter und liegt momentan bei einem Minus von 109 mm. Die ausgeprägte Dürresituation in den tieferen Bodenschichten bis in 1.8 m Tiefe hat sich nicht verändert.

Kurzüberblick Herbst 2022 *
Basis: Wetterdaten der DWD-Station Dresden-Klotzsche

Mitteltemperatur mit 10,8°C um 1,3 Grad zu warm. Langzeittrend + 1,0 Grad (1961-2022).

Niederschlagssumme mit 163,7 mm dank des feuchten Septembers um 13 mm zu nass. Langzeittrend + 4 mm (1961-2022).

Sonnenscheindauer mit 422 Std um 97 Std zu sonnenscheinreich. Langzeittrend + 55 Std (1961-2022). Die Sonnenscheindauer hat in den letzten Jahrzehnten also erheblich zugenommen.

Witterung in Sachsen im November 2022:

Der Monat zeichnete sich durch häufigen Hochdruckeinfluss aus. So sorgte auch ein blockierendes Hoch über Nordosteuropa über längere Zeit dafür, dass sich die für November typischen West- und Nordwestlagen in Mitteleuropa nicht durchsetzen konnten. Die relativ günstige Niederschlagsbilanz
des Monats November in unserer Region war allein dem Umstand zu verdanken, dass die Kaltfront des Tiefs NELE bei ihrer Ostverlagerung am 4.11. ins Stocken geriet und infolgedessen bei uns ergiebige Regenfälle von etwa 25 mm verursachte (Abb.1).

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Abb.1: Frontenzug des Tiefs Nele über Mitteleuropa. Die Front geriet bei ihrer Verlagerung
nach Osten über Ostdeutschland ins Stocken und verursachte infolgedessen in Coswig am
4.11.2022 ergiebige Regenfälle von etwa 25 mm (Bildquelle: Berliner Wetterkarte).

Autor: Wilfried Küchler

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