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ROSENGALLEN ODER SCHLAFÄPFEL

Im Herbst, wenn die Wildrosensträucher langsam ihre Blätter verlieren, fallen die haarigen
zotteligen Gallen mit ihrem oft kräftigen roten Farbton an den Zweigen besonders auf.
Es handelt sich dabei um die Larvenkammern der Gemeinen Rosengallwespe.
Die Wespe legt im Frühjahr ihre Eier in kurz vor dem Aufbrechen stehende Rosenknospen
ab. Die schlüpfenden Larven verursachen an der Pflanze mechanische Verletzungen, die
zu einer Gewebevermehrung führen. Die Gallen sind für die Larven Schutz und
Nahrungsquelle. Die Entwicklung der Larven dauert bis zum nächsten Frühjahr. Ende
Sommer/Anfang Herbst, wenn der Schlafapfel schon angedorrt ist, verpuppt sich die Larve
und verbringt den Winter in ihrer Kammer schlafend als Puppe. In dieser Zeit findet die
Umwandlung von der Larve zum Insekt statt. Im Frühjahr erwachen die Lebensgeister der
Rosengallwespe von neuem und sie frisst sich erst durch die harte Galle, um sich danach
durch den zotteligen Wuschelkopf ins Freie zu kämpfen. Dies ist der Start der neuen
Flugphase und der Zyklus beginnt von vorn.
An der Pflanze verursachen die Rosengallen keine wesentliche Schäden.
Den Namen Schlafapfel erhielten sie durch den Glauben im Mittelalter, dass die Gallen
eine schlaffördernde Wirkung hätten. Die zotteligen Äpfel wurden dazu für die Nacht
unters Kopfkissen gelegt!

RosengalleHerbst.jpg
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