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Monatsrückblick Februar 2023

​Der Wintermonat Februar präsentierte sich in unserer Region deutlich zu warm und bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer auch relativ feucht.
Gegenüber dem Klimareferenzzeitraum 1961-1990 war der Monat mit einer
Mitteltemperatur von 2,9 °C um 2,6 Grad zu mild. Frost gab es vorrangig in der ersten und in der letzten Monatsdekade, wobei am 7.2. an der Station Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge -17,5°C das absolute Monatsminimum darstellt. Die Sonne schien insgesamt 65 Stunden. Das entspricht einem Minus von 7 Stunden.

Beim Niederschlag gab es eher geographische als orographische Unterschiede und wir konnten ein deutliches Nordost-Südwest-Gefälle beobachten. Besonders im Nordosten Deutschlands lagen die Monatssummen im Februar deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Andererseits litt der Südwesten Deutschlands unter Trockenheit. Die Summe aller Einzelmessungen des Niederschlags erreichte im Februar in Coswig 44,6 mm. Damit entsprach die Monatssumme 135 % des Referenzwertes. Wir registrierten somit – auch infolge des im Februar niedrigen Normalwertes - einen relativ feuchten Monat. Die bisherige Niederschlags-Jahresbilanz 2023 erreicht damit ein Plus von 5 mm.

Witterungsverlauf:

Im abgelaufenen Monat Februar 2023 bestimmte häufiger Hochdruckeinfluss (Abb.1) das Wettergeschehen. In Sachsen blieb es dabei oft hochnebelartig bedeckt, was sich am Ende sogar in einer negativen Sonnenscheinbilanz widerspiegelte.

In der letzten Monatsdekade stellte sich ein meridionales Strömungsmuster mit einem blockierenden Höhenhoch mit Zentrum nördlich der Britischen Inseln ein. Bei dieser Konstellation wurde polare Kaltluft auch nach Mitteleuropa gelenkt, so dass es zum Ende des meteorologischen Winters noch einmal recht kalt bei uns geworden ist.

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Abb.1: Höhenwetterkarte für 500 hPa vom 14.02.2023. Mittel- und Westeuropa liegen unter
einem kräftigen Höhenhoch, dessen Zentrum über Westdeutschland liegt. Dieses lenkt
Tiefdruckgebiete weit nach Norden und Osten ab (Quelle: Berliner Wetterkarte).

Autor: Wilfried Küchler

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