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Monatsrückblick Juli 2023

Der Juli war in unserer Region zu warm (Rang 8 seit 1961), zu trocken und es gab reichlich
Sonnenschein (Rang 9 seit 1961).


Gegenüber dem Klimareferenzzeitraum 1961-1990 war der Monat Juli mit einer
Mitteltemperatur von 20,6 °C um 2,6 Grad zu warm. Im Monat Juli ist es langfristig seit 1961
um durchschnittlich 2,5 Grad wärmer geworden. Nach dem Jahr 2010 waren alle Julimonate
deutlich zu warm.

Die Sonne schien insgesamt 275 Stunden. Das entspricht einem im Vergleich zu anderen
Gebieten Deutschlands sehr auffälligen Plus von 69 Stunden. In den Julimonaten seit 1961
hat die Sonnenscheindauer in Dresden durchschnittlich markant um 50 Stunden
zugenommen.

Die Summe aller Einzelmessungen des Niederschlags erreichte im Juli in Coswig 52,0 mm (in
Dresden-Klotzsche 54,2 mm). Damit erwies sich der vergangene Juli in allen Gebieten
unserer Region als zu trocken. Die bisherige Niederschlags-Jahresbilanz 2023 liegt nun in
Coswig im Juli bei einem Minus von 4 mm. Die Trockenheit in tieferen Bodenschichten hält
also weiter an. In Dresden-Klotzsche haben die Niederschläge im Monat Juli langfristig seit
1961 jedoch um 25 mm zugenommen.

Witterungsverlauf:
Vor allem die erste Monatshälfte des Monats Juli verlief sehr trocken und zeitweise heiß. Die
ersten beiden Dekaden waren verbreitet sehr niederschlagsarm. Erst gegen Ende des
Monats Juli brachte eine Westwetterlage ergiebigere Niederschläge (Abb.1). Dennoch
konnte bei uns hiermit der Referenzwert 1961-1990 für diesen Monat nicht erreicht werden.

In den meisten Regionen Deutschlands fiel im Juli allerdings mehr Niederschlag als im
Klimamittel. Deutlich trockener blieb es nur vom südöstlichen Harz bis zur Lausitz, also auch
in unserer Region. In einigen Gebieten im Regenschatten der Mittelgebirge reichte es dabei
nur für rund 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter.

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Abb.1: Höhenwetterkarte vom 31.07.2023. Deutlich zu erkennen ist eine kräftige zonale
Strömung im 500 hPa-Niveau. Der Jetstream reicht von der nordamerikanischen Westküste
über den Nordatlantik bis nach Mitteleuropa. (Quelle: Berliner Wetterkarte)

Author: Wilfried Küchler

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