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Monatsrückblick August 2021

Der Monat August war gegenüber der Referenzperiode 1961-1990 an der Wetterstation
Dresden-Klotzsche um 0,7 Grad zu kalt. Mit einem Monatsmittelwert von 17,0 °C gehörte er
zu den kühlen Augustmonaten seit 1961 (61 Jahre). Es war seit der Jahrhundertwende der
drittkälteste August; lediglich in den Jahren 2005 und 2006 war es im August noch kühler.
Es wurden nur 165 Sonnenstunden registriert, ein Minus von 26 Stunden gegenüber dem
offiziellen Referenzzeitraum 1961-1990. Den Rekord hält nach wie vor uneingeschränkt der
August 1973 mit 281 Stunden.

Die Summe aller Einzelmessungen des Niederschlags erreichte im Juli an unserer Messstelle
in Coswig 101,0 mm. Damit entsprach die Monatssumme 140 % des Normalwertes für
diesen Monat. Wir registrierten somit hinsichtlich der insgesamt gefallenen
Niederschlagsmenge einen überdurchschnittlichen dritten Sommermonat. Die
außergewöhnliche Dürresituation, bezogen auf den Gesamtboden bis ca. 1,8 m, hat sich in
unserer Region abgeschwächt - weg von der höchsten nun zur zweithöchsten Dürrestufe
(gemäß Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung).

Witterungscharakteristik:
Der Monat August wurde vorwiegend geprägt durch Tiefdrucktätigkeit bzw. Trog-Lagen über
Mitteleuropa, die mit der Zufuhr oftmals feuchter und relativ kühler Meeresluftmassen
verknüpft waren. Die räumlichen Unterschiede der Monatssummen des Niederschlages
waren recht groß, da auftretende großflächige Regenfälle gebietsweise durch Schauer und
Gewitter verstärkt waren. In fast allen Gebieten Deutschlands kam es zu einem
Niederschlagsüberschuss und überall zu einem Sonnenscheindefizit.
Im letzten Monatsdrittel bestimmte eine ausgeprägte Omega-Wetterlage (Abb.1) unser
Wetter. Ostdeutschland lag dabei im Bereich eines Höhentiefs, wobei auch in unserer Region
teilweise kräftige Regenfälle auftraten.

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Abb.1: Omega-Lage (gut erkennbar ist die typische Omega-Form des Hochs über Irland) über
Europa am 26.08.2021 (Quelle: Berliner Wetterkarte).

Autor: Wilfried Küchler

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